Fafchamps ist einer dieser belgischen Komponisten, die hochinteressante Musik schreiben, außerhalb Benelux aber kaum wahrgenommen werden. Er hat als Interpret u. a. für Sub Rosa Werke von Feldman, Scelsi, De Mey oder Duchamp eingespielt und ebendort auch mehrere CDs mit eigenen Stücken veröffentlicht. Hier nun zwei zeitgleich erscheinende CDs die die sehr verschiedenen Seiten des Klangkünstiers zeigen: Während “Back to…” sich den Themen Pulse/Sound/Voice in drei Klavierstücken annähert, spielen auf der auch konzeptionell (noch) strengeren “YZ3Z2Z1S2” (die Zahlen gehören jeweils tiefgesetzt, die Logik hinter dieser der Sufi-Tradition entlehnten Kompositionsweise wird im booklet kurz erläutert) Solisten und/oder das Ensemble ICTUS Stücke zwischen Neuer Musik, Jazz und ImproElectronics, ein (Hallo Phrase!) Spannungsfeld, im dem Fafchamps schon seit Jahrzehnten agiert. Keineswegs leichter Stoff das, aber Belangloses hören wir (ungewollt) ja den ganzen Tag schon genug.

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Karsten Zimalla, 8 juillet 2013

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